VVWL zum zweiten GDL Streik

Zum zweiten Streik der GDL innerhalb von 14 Tagen nimmt Horst Kottmeyer, Vorsitzender des Verbandes Verkehrswirtschaft und Logistik NRW Stellung:

>Der erneute Streik der Lokführer kommt aus Sicht der NRW-Logistik zur absoluten Unzeit. Die Folgen der Hochwasserkatastrophe belasten die Abläufe in der Logistik in NRW immer noch sehr: Rund 600 Kilometer Schienen sind durch die Fluten ausgefallen, ebenso verursachen die Sperrungen wie auf der A1 und A61 und auf anderen Straßen Umwege und Staulagen, so dass Lkw die ausfallenden Transportmöglichkeiten auf der Schiene kaum übernehmen können. Erschwerend kommt hinzu, dass unter anderem durch Nachholeffekte aus der Corona-Krise und die insgesamt hohe Transportnachfrage kaum freie Lkw-Kapazitäten am Markt zur Verfügung stehen, die „einspringen“ können. Bei Massenguttransporten werden Logistiker auch versuchen, so weit wie möglich auf die Binnenschifffahrt zu verlagern. Trotz aller Anstrengungen wird es aber nicht zu vermeiden sein, dass es zu massiven Verzögerungen in den Versorgungsketten kommt. Das betrifft nicht nur das System Schiene. Viele Kunden der Logistik werden die Auswirkungen spüren, der organisatorische Zusatzaufwand treibt die Kosten. Als Arbeitgeberverband der Logistikbranche in NRW wissen wir Streikmaßnahmen richtig einzustufen – diese Vorgehensweise in einer so angespannten Gesamtsituation war uns bislang unbekannt.<

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Bild: VVWL